Das MC 2/28 mm war der Nachfolger des MC 2.5/28 mm von 1968. Letzteres hatte ein radioaktives Glaselement mit Thorium-Gläsern, das es gegen 1975 hin zu ersetzen galt. Minoltas 2/28 mm fürs SR-Bajonett wurden in zwei optisch unterschiedlichen Varianten gebaut. Die erste Variante - ein Zehnlinser in neun Gruppen - kam 1975 zeitgleich mit dem Canon FD 2/28 mm auf den Markt. Die zweite Variante, ein deutlich kleinerer und leichterer 9-Linser in ebenfalls neun Gruppen, wurde 1981 eingeführt.

Das in der oberen Abbildung gezeigte MC 2/28 mm hat eine ansprechende Leistung. Es kommt allerdings zumindest an 16 MP APS-C nicht ans Vorgängermodell MC 2.5/28 mm heran, das punkto Detailauflösung und Farbfehler dem MC 2/28mm bei allen Blenden deutlich überlegen ist. Das MC 2/28 mm ist mit floating elements zur Kompensation der Bildfeldwölbung im Nahbereich ausgestattet.

Trotz wesentlich kleineren Abmessungen ist das neuere MD 2/28mm der ersten Rechnung deutlich überlegen; die Optik ist sogar eine Spur besser als das MC 2.5/28 mm. Die optische Rechnung des MD 2/28mm wurde offenbar für das AF 2/28 mm übernommen - jedenfalls legen dies die veröffentlichten Linsenquerschnitte nahe. Kommentare zur Leistung dieses Objektives am Vollformat-Sensor der A900 finden sich hier. Auch das spätere MD 2/28 mm war mit floating elements ausgestattet.


Test an 16MP APS-C

 

Minolta 28mm f2 MC-X Minolta 28mm f2 MC-X pic MINOLTA 28mm 1:2 (10 Linsen / 9 Glieder)

 

Fassungen: MC-X (1975), MD-I (1977), MD-II (1977)
Minolta 28mm f2 MD-III Minolta 28mm f2 MD-III pic MINOLTA 28mm 1:2 (9 Linsen / 9 Glieder)

 

Fassungen: MD-III (1981), später auch als AF-Objektiv

 

 

"There are at least 2 Minolta AF 28mm f/2 lenses in production, both 9 elements in 9 groups, both close focus to ~0.3m, same size and weight, the first AF production began April 1987, the second AF series began August 20, 1998. I presume the design is similar to the 9 elemetns in 9 groups MF manual focus design of October 1981 of the Minolta 20mm f/2 MD lens, which evolved away from the 10 elements on 9 groups of earlier designs - the October 1977 Minolta W Rokkor 28mm f/2 MD and the earlier January 1975 Minolta W Rokkor 28mm f/2 MC. My resource here is an independent Japanese publication ISBN 4870999234."

Peter Blaise Monahon

 

Ich finde zwar auch, dass meine beiden MC W.Rokkor-SI 2.5/28 ganz gut sind (nach dem Entgilben) - aber das MD W.Rokkor 2.8/28 ist in meinem Fall konsistent durch den ganzen Blendenbereich besser. Ausserdem ist es erstaunlich unempfindlich in Bezug auf Gegenlicht. Sogar das oft geschmähte 5/5 MD 2.8/28 war gar nicht mal so schlecht (zumindest nicht im mittleren Entfernungsbereicht, getestet bei 4m).  - PS: es klingt doch etwas hart: der Unterschied zwischen den einzelnen 28igern ist klein. Der Unterschied zum Tokina AT-X 3.5-4.5/28-85 ist deutlich - dagegen liegen die Rokkore wirklich dicht beieinander."

ChristophPeterS (www.mi-fo.de)

 

Ich kann zwar nicht mit Infos zu AF-Ojektiven dienen, darf aber darauf hinweisen, dass es zwei grundlegend verschiedene 2/28iger gibt. Das ältere ist ein Riesen-Trum, bei dem sich wie beim 24iger die Frontlinse beim Fokussieren mitdreht. Das spätere Plain-MD Teil hat eine andere Konstruktion, und wenn ich mich recht entsinne, dreht auch die Front nicht mehr mit. Kann es sein, dass beim alten ein Floating Element im Spiel ist, das man sich dann später gespart hat. Schliesslich haben fast alle anderen Floating Elements Linsen auch das rotierende Vorderteil (was wirklich ätzend ist, wenn man oft mit Polfilter unterwegs ist)."

ChristophPeterS (www.mi-fo.de)

 

"Auf mitdrehende Frontlinsen habe ich nicht geachtet. Aber mir ist aufgefallen, daß mein "plain-MD", also der letzte Neunlinser bestenfalls mäßige Bildergebnisse liefert, während mein MC-Version deutlich schärfer bei Offenblende ist. Bei kleiner Blenden ist dies auch allen anderen 28mm überlegen."

fwiesenberg (www.mi-fo.de)

 

"Das MC Rokkor 1:2 28mm ist das stärkste 28iger von Minolta - es hält bei mir auch mit meinem Schneider PC Angulon 2.8 28mm voll mit und das bedeutet schon einiges. Viel Spass damit."

Hans-J. (www.mi-fo.de)

 


"Doch, das MC/MD Rokkor 2/28 mm hat -- neben der höheren Lichtstärke -- gleich mehrere Vorteile: mit 0,3 m eine kürzere Nahgrenze als die älteren 28er (MC 2,5/28: 0,45 m; MC 3,5/28: 0,6 m) -- und dazu Floating Focusing, was die Abbildungsleistung trotz hoher Lichtstärke und trotz maßstabskritischer Retrofokus-Konstruktion nahezu konstant über den gesamten Einstellbereich hält. Die Nachteile seien allerdings auch nicht verschwiegen: unangenehm steiler Schneckengang und fehlende Geradführung. Und höherer Preis, natürlich. Das spätere MD 1:2/28 mm (ohne "Rokkor") hat immerhin Geradführung -- doch dafür wird ihm eine geringfügig schwächere Leistung nachgesagt."

"Mit der X-700 kam dann die kurze Variante MD 2,0/28mm mit Snapsonnenblende und orangen Zahlen / Beschriftung auf den Markt. Ich habe noch nicht herhausgefunden ob diese Variante auch über floating elements, wie sie die älteren Rokkor-Ausführungen haben, verfügt. - Gruß Günter"

"Ja, das tut sie. Und sie besitzt, genau wie das MC W.Rokkor 1:2,8/21 mm, eine rotierende Frontlinse, aber dennoch ein feststehendes Filtergewinde. Beim MC/MD W.Rokkor 1:2/28 mm hingegen dreht sich das Filtergewinde zusammen mit der Frontlinse."

Olaf (www.mi-fo.de)

 

This is a wonderful lens with very hight performance on both: film and digital. Thanks its f2 aperture it is suited for shots in low light conditions. A lens wiht very hight performance between f4 and f8.

http://digitalrokkor.altervista.org/eos-photos.html